Hörgeräte – HdO & IdO
Hörgeräte helfen Menschen
Bereits seit mehr als 200 Jahren gibt es Hörhilfen. Im Laufe der Jahre entwickelten sich immer mehr Hörgeräte-Varianten. Durch die Entwicklung digitaler Hörgeräte verringerte sich überdies signifikant deren Größe, sodass diese heute sogar fast unsichtbar im Ohr getragen werden können.
Geschichte der Hörgeräte
Vom Trichterrohr zum digitalen Allrounder
Hörhilfen des 18. Jahrhunderts leiteten anhand eines trichterförmigen Rohres den Schall direkt in den Gehörgang, wodurch eine Schallverstärkung von immerhin 20 bis 30 Dezibel erreicht werden konnte. Diese simple Version eines Hörgeräts wurde 1898 von der Erfindung des ersten elektrischen Hörgeräts abgelöst. Bis tragbare elektrische Hörgeräte für die Masse anwendbar wurden, vergingen jedoch noch mehr als weitere 40 Jahre. Als man in den 1950er-Jahren die ersten Transistoren in Hörgeräten verbaute, konnten diese in Konsequenz kleiner und energiesparender konzipiert werden.
Mit der Entwicklung digitaler Signalprozessoren (DSP) Ende der 70er-Jahre des 20. Jahrhunderts hielten diese schon bald Einzug in den Bauprozess digitaler Hörgeräte. 1988 wurde schließlich das erste DSP-Hörgerät der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Die ersten volldigitalen Hörgeräte erschienen bereits Mitte der 90er-Jahre. Der Vorsprung von Gewichts- und Größenreduktion im Vergleich zu den Vorgängergeräten ermöglichte folglich den Ausbau verschiedener Gerätebauformen.
Hörgeräte für unterschiedliche Bedürfnisse
Prinzipiell werden zwei Hörgeräte-Typen unterschieden: Hinter-dem-Ohr-Geräte und In-dem-Ohr-Geräte. Diese lassen sich abermals in weitere Unterkategorien aufgliedern, welche durch ganz eigene Vorteile überzeugen. Für welches Hörgerät Sie sich bei genauerer Überlegung entscheiden, ist von mehreren Umständen abhängig. Elementar hierbei sind vor allem der Grad ihrer Schwerhörigkeit sowie Ihre persönlichen Interessen bezüglich diverser Trageoptionen.
Man unterscheidet 2 Kategorien: Hdo & Ido Geräte
HdO: Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte – vielseitige Hörhilfen
Die HdO-Hörgeräte (HdO) werden als die Klassiker unter den Hörhilfen bezeichnet. Das Hörgerät sitzt hierbei direkt hinter dem Ohr. Über den Schallschlauch ist es mit dem Ohrpassstück verbunden, welches sich im Ohr des Trägers befindet. Aufgrund der verhältnismäßig großen Bauform bietet die HdO-Variante weitaus mehr Platz für die Elektronik als kleinere Hörhilfen, wodurch mit ihr jeder Grad der Schwerhörigkeit bedient werden kann.
Receiver-in-Canal-Hörgeräte (RiC) sind eine ergänzende Bauform der HdO-Variante. Bei dieser Ausstattung ist der Schallwandler nicht im Gerät angebracht, sondern sitzt direkt im Gehörgang nahe dem Trommelfell. Die kürzere Schalldistanz sorgt hierbei für weniger Übertragungsverluste, was eine noch bessere Tonqualität ermöglicht.
IdO: In dem-Ohr-Hörgeräte – kaum sichtbar z.b. CIC
In-dem-Ohr-Geräte (IdO) bieten vor allem den Vorteil so klein zu sein, dass sie komplett innerhalb des Ohres getragen werden können. Das ermöglicht ihnen die Anatomie eines jeden Ohres optimal zu Nutze zu machen. Jene Variante eignet sich häufig jedoch nur für leichte bis mittelschwere Hörschwächen, da Mikrofon und Hörer nah beieinander liegen und es so leicht zu akustischen Rückkopplungen kommen kann. Ein ebenfalls auftretendes Phänomen ist der sogenannte Okklusionseffekt. Durch das gewissermaßen Verschließen des Gehörganges gelangt mehr eindringender Körperschall an das Trommelfell, wodurch die eigene Stimme beim Sprechen lauter wahrgenommen wird als für gewöhnlich.
Klassische IdO-Hörgeräte werden auch als Concha-Geräte bezeichnet. Da sie in der Ohrmuschel selbst angebracht werden, sind sie somit von außen relativ gut sichtbar. Viele Hersteller von IdO-Geräten bieten diese deshalb in verschiedenen Hauttönen an, damit sie möglichst unauffällig bleiben. Durch ihre Größe verfügen die Geräte häufig über Richtmikrofone oder Lautstärkeregler und sind deshalb einfacher zu bedienen, als die kleineren Varianten.
Kleinere Varianten nennt man In-the-Canal- oder auch Gehörganggeräte. Diese befinden sich im Gehörgang und schließen mit diesem nach außen hin ab und sind somit von außen nicht erkennbar. Die technischen Möglichkeiten sind hier etwas kleiner, als bei herkömmlichen IdO-Geräten. Jedoch bieten sie im Vergleich zu den kleinsten IdO-Geräten eine hohe Batterielebensdauer und weitere zahlreiche technische Möglichkeiten, wie bspw. die Anbringung eines Lautstärkestellers.
Das passende Hörgerät für jede Form der Schwerhörigkeit
Gleich mehrere Faktoren sind bei der Wahl des passenden Hörgerätes zu berücksichtigen. Entscheidend ist einerseits der Grad des Hörverlusts, weil bei starken Problemen oft nur eine HdO-Variante in Frage kommt. Andererseits sollten persönliche Präferenzen Beachtung bei der Wahl des optimalen Geräts für Ihre Bedürfnisse finden. Denn auch optisch sollte das Hörgerät ihren Wünschen entsprechen. Die große zur Verfügung stehende Auswahl an Geräten hilft ihnen dabei.
Wann muss die Batterie gewechselt werden?
Die Laufzeit einer Hörgerätebatterie ist abhängig von der Nutzungsdauer pro Tag, der Verstärkerleistung sowie dem Batterietyp. Die drahtlose Signalübermittlungsfunktion hat einen direkten Einfluss auf die Laufzeit der Batterie, da sie in dieser Funktion einen sehr hohen Strom liefern muss. Nachdem diese Funktion automatisch aktiviert wird, hängt die Laufzeit der Batterie davon ab, wie oft und wie lange diese Funktion über den Tag aktiviert wird. Das kann nur bedingt vom Benutzer beeinflusst werden. Wenn Sie Ihr Hörgerät nicht verwenden, schalten Sie es aus, indem Sie das Batteriefach öffnen. So können Sie Batteriekapazität sparen.
Batterietausch HdO / RIC
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Quelle: Youtube, Audio Service
Batterietausch IdO (Icon / Sina)
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Quelle: Youtube, Audio Service